Gleich zwei Preise holte Mayr Schulmöbel beim Almtaler Umweltpreis, der am 17. Mai dieses Jahres im Saal der Landesmusikschule Scharnstein verliehen worden ist. In der Kategorie „Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern“ wurde der Almtaler Betrieb mit dem 1. Platz für seine vorbildhaften betrieblichen Umweltschutz-Maßnahmen ausgezeichnet. Für die Kategorie „Lehrlinge“ gab es einen dritten Platz. „Wir sind stolz auf die beiden Auszeichnungen. Sie sind ein starkes Zeichen für unsere stetigen ökologischen und auch ökonomischen Verbesserungen im Unternehmen“, sagt Ing. Florian Huemer, einer der beiden Geschäftsführer von Mayr Schulmöbel.
Scharnstein, 23. Mai 2023 – Sieger und ein dritter Platz – das ist die stolze Bilanz von Mayr Schulmöbel beim Almtaler Umweltschutzpreis 2023, der von der Jungen Wirtschaft Almtal und von der Initiative „Scharnstein spart Müll“ ausgeschrieben worden war. Es gab die Kategorien „EPU“, „Unternehmen 1–20 Mitarbeiter“, „Unternehmen über 20 Mitarbeiter“ sowie die Sonderkategorie „Lehrlinge“. Zur Teilnahme eingeladen wurden Betriebe aus Scharnstein, St. Konrad und Grünau. „Unter dem Motto ‚Mayr goes green‘ reichten wir unsere vielfältigen Umweltschutzprojekte ein“, berichtet Florian Huemer. Im Mittelpunkt standen die Schwerpunkte Ressourcensparen, erneuerbare Energien, Energiesparen, Müllvermeidung sowie das Lehrlingsprojekt von Mayr Schulmöbel.
Viele Einsparungspotenziale
Ressourcen werden mit der neuen Pulverbeschichtungs-Anlage gespart. So sorgt eine moderne Konzeption der Anlage für eine Reduzierung des Energieverbrauchs. Durch eine effiziente Pumpe zur Rückförderung des Pulvers vom Zyklon zum PXS-Pulverturm werden rund 15 Prozent des Pulvers eingespart. Die neue Wasseraufbereitung bei der Pulverbeschichtungsanlage geht sparsamer mit Wasser um. Zudem wird das Prozesswasser gesammelt, aufbereitet und wieder in den Kreislauf eingespeist. Mit diesen Maßnahmen können jährlich etwa 17.000 Euro zurückgelegt werden. Zudem wird das Abwasser um 70 Prozent reduziert. Eine große Kostenersparnis bringt die Wärmerückgewinnung der Maschinen – rund 10.000 Euro im Jahr. Und 160.000 Euro spart sich Mayr Schulmöbel durch die Optimierung des Plattenzuschnitts mit Unterstützung eines CAD-Programms. Seit Jänner 2020 ist die Photovoltaik-Anlage in Betrieb. Mit dem umweltfreundlichen Solarstrom können etwa 22 Prozent des Tagesbedarfs abgedeckt werden. Dem Unternehmen bleiben jährlich rund 21.000 Euro mehr. Seit Inbetriebnahme der Anlage sparte der Betrieb etwa 240 Tonnen CO2 ein, was knapp 962.170 gefahrenen Autokilometern entspricht. Für die Hallen 4 und 6 sind weitere 213 KW Peak geplant, die bis Juli dieses Jahres umgesetzt werden sollen.
Ressourcensparen
Zu den Energiesparmaßnahmen des Betriebs gehörten unter anderem die Abstimmung der Produktion auf Liefergebiete, Fahrgemeinschaften der Mitarbeitenden, die Umstellung von Ölheizung auf Holz-Stückgutheizung und die Dachsanierung. Zudem wurden Heizprogramme optimiert, die Heizungssteuerung umgebaut und Fenster getauscht. Auch Bewegungsmelder zur Reduzierung der Beleuchtungsdauer wurden installiert. Um Müll zu vermeiden, werden Möbel unverpackt geliefert. Schutz bieten wiederverwertbare Stoffelemente wie Fleecedecken, Matratzen, Karton und Filze. 2022 wurden 651 Lkw-Züge ausgeliefert. Mit diesem Lieferumfang sparte sich das Unternehmen Verpackungsmaterial im Wert von 650.000 Euro.
Kostenreduktion im Büro
Für die Kategorie „Lehrlinge“ wurde das Projekt „Green Pears – Lehrlinge als Klimabotschafter“ eingereicht. Mit Unterstützung von Mitarbeitenden des Klimabündnis Österreich erstellten die ehemaligen Lehrlinge Theresa Baumschlager und Annika Leithinger Projekte zum umweltschonenden Arbeiten im Büro. Dazu gehörten unter anderem der doppelseitige Ausdruck bei allen Druckern sowie die Verwendung von recyceltem Papier und Papierhandtüchern. Büroarbeitsplätze wurden mit Verteilerleisten mit Ein-/Ausschaltknopf ausgestattet, werden Computer nicht benützt, so wird die Stand-by-Funktion eingestellt. „Wir bleiben am Ball und geben weiterhin wertvolle Tipps zum Energiesparen“, betont Florian Huemer.